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Räuchern eine uralte Tradition

Immer mehr Menschen entdecken die uralte Tradition des Räucherns.

Räuchern ist eine uralte, kultische Handlung, es ist eine sakrale Botschaft an den Himmel.

Räuchern von Pflanzen, Harzen, Wurzeln und Rinden finden wir in allen Kulturen, auch für unsere Vorfahren war es aus dem Leben nicht wegzudenken. Es wurde zum Gebet, zum Schutz, zur Anrufung, Reinigung, Heilung, Meditation und Magie geräuchert.

Zu allen wichtigen Anlässen des Lebens wurde geräuchert. Bei Geburt genauso wie bei Tod, Heirat, in Krankenzimmern oder nach dem Winter um alles Alte loszuwerden und Stall und Hof zu desinfizieren.

Es wurde zu den Jahreskreisfesten geräuchert.
Die Schleier zur "Anderwelt" sind in dieser Zeit dünner als sonst, es kann leichter Kontakt mit den Kräften aus dieser Anderwelt aufgenommen werden und es ist uns möglich unserem Wesenskern nahe zu kommen.

Für unsere Vorfahren, die Kelten, waren die 12 heiligen Nächte oder auch Raunächte genannt von besonderer Bedeutung. Als Raunächte werden die Nächte zwischen dem 24. Dezember und dem 6. Januar bezeichnet.
Hier gibt es verschiedene Ansätze mit diesen 12 Nächten umzugehen. Sie sind der Höhepunkt des Orakeljahres.
Tagsüber kann schützend, reinigend geräuchert werden. Jede Nacht der zwölf Nächte steht für einen Monat im kommenden Jahr oder aber in den ersten sechs Nächten wird das Vergangene abgeschlossen, um dann in den folgenden sechs Nächten das Kommende zu Visionieren.

Es ist dies eine stille Zeit, in der man das alte Jahr reflektiert, in sich geht, vergibt und sich versöhnt, das "Jetzt" wahrnimmt und entspannt.
Wir müssten nur bei alten Kräuterfrauen nachfragen oder in den Archiven graben, da würden wir so allerlei Schätze heben können.
Vor allem auf dem Land finden wir dieses Brauchtum heute noch, dass die Häuser und Ställe ausgeräuchert werden und um Segen für Mensch und Tier gebeten wird.

Gerade in den dunklen Monaten schafft das ruhige Ritual des Räucherns, der Duft der Kräuter und Harze, eine stimmungsvolle Atmosphäre und erwärmt das Herz.

Wie wird geräuchert?

Beim Räuchern werden ausgewählte Harze, getrocknete Kräuter, Samen, Wurzeln, Hölzer, Rinden langsam auf einer Räucherkohle (in einer feuerfesten Schale mit Sand), auf einem Stövchen mit Sieb (dieses mit etwas grobem Sand oder Muschelsand abgedeckt, dass das Sieb vom Harz nicht verklebt) oder auf einem Räucherharzbrenner verglüht.

Der aufsteigende Rauch enthält Inhaltsstoffe die auf Körper, Seele und Geist wirken.
Räuchern beeinflusst die Zentren unserer Gefühle, das vegetative Nervensystem und die Regulation der Hormone.
Kaum etwas kann die Schwingungen so neutralisieren und verändern.

Wir sollten ganz aufs Räuchern verzichten, wenn Asthmatiker, Kleinkinder oder Schwangere anwesend sind.

Wann und wozu räuchern wir?

Zum atmosphärischen Reinigen

Jeder kennt das Phänomen der dicken Luft in Räumen. Gedanken, Stimmungen und Handlungen beeinflussen die Energie in einem Raum – sie bleiben in der Luft hängen.
Wir betreten einen Raum und spüren: Hier ist dicke Luft. Den Räumen hängt der Geruch von Angst, Streit, Trauer usw. an und auch die Schwingung solcher Gefühle.
Wie schon oben erwähnt kann kaum etwas die Schwingungen so neutralisieren und verändern wie räuchern.

Genau aus diesem Grunde wurde an Plätzen wo viele Menschen zusammenkommen schon seit Jahrtausenden geräuchert, um atmosphärisch zu reinigen und die Orte wieder neutral oder positiv aufzuladen.

Selbst Gegenstände, die für Zeremonien oder zum Heilen verwendet werden, können im aufsteigenden Rauch energetisch gereinigt werden.

Schmuck oder Antiquitäten sind oft mit Belastendem, Negativem beladen, mittels Räuchern können sie neutralisiert werden.

Räuchern mit atmosphärisch, reinigender Kraft kann hilfreich eingesetzt werden für:

  • Räume in denen viel gestritten wird oder Trauer festsitzt
  • wenn ein Haus oder eine Wohnung neu bezogen wird
  • Reinigungsräucherung am Ende eines Jahres und Anfang des Neuen Jahres
  • Schulungsräume, Wartezimmer, Prüfungsräume, eigentlich alle öffentlichen Räume
  • Kranken- und Sterbezimmer

Wir nehmen eine feuerfeste Schale mit Sand gefüllt (fein und trocken) oder eine Räucherpfanne, Räucherkohle (eine Räucherzange oder Pinzette um die Kohle zu halten), Zündhölzer eine Feder oder einen Fächer um den Rauch zu verteilen und die vorbereitete Räuchermischung.

Wir beginnen mit dem Räuchern im Eingangsbereich an der Haustüre, wo die Aussen- und Innenwelt sich begegnen. Von dort aus gehen wir in jedes Zimmer und räuchern bis in die letzten Ecken und Nischen, gerne hängen dort alte Energien. Vergessen wir auch den Keller nicht. Vertrauen wir unserem Gespür und fächern und wedeln vor allem dort wo uns unser Instinkt sagt, hier hängt es.
Lassen Sie Türen und Fenster etwas offen, Fenster eventuell kippen, denn was den Rauch flieht, soll auch hinauskönnen!
Wenn Sie Freude daran haben zu singen, zu rasseln oder zu trommeln ist das ganz schön.

Sollte noch etwas wirklich altes, hartnäckiges in einer Wohnung oder einem Haus hängen (Gewalt - Opfer - Täter Thematik), das eventuell schon Generationen zurück liegt, ist es gut bei geschlossenen Fenstern zu räuchern. Wir brauchen dann eine gewisse Dichte. Wir räuchern dann mit Wermut und Ysop. Wenn wir dann spüren die Atmosphäre beruhigt sich und wird weicher, kann mit etwas Herzöffnendem geräuchert werden - mit Rose und Styrax.
Haben wir am Abend geräuchert belassen wir die Räucherschale oder die Räucherpfanne im Raum und lüften erst am nächsten Morgen gründlich durch. Ansonsten wäre gut die Räume etwa drei Stunden bei geschlossenen Fenstern und Türen, nicht zu betreten, damit der heilende Rauch seine Arbeit tun kann.
Anschliessend sehr gut durchlüften.

Zum atmosphärisch, reinigenden, schützenden Räuchern sind besonders gut geeignet:

Salbei - Saliva officinalis, Blätter
reinigend, klärend, aufbauend, fördert die Konzentration, für das Erinnerungsvermögen

Wacholder - Juniperus communis, Beeren Harz, Nadeln (nicht während der Schwangerschaft)
reinigend, stärkend und heilend, bringt den Segen der Ahnen, Schutz vor Ansteckung, löst Verschleimungen, bei Gelenkschmerzen

Beifuss - Artemisia vulgaris (nicht während der Schwangerschaft)
reinigend, für Schutz- und Segensräucherung, unterstützt Veränderungen im Leben, stärkt das Weibliche, die Intuition und das Wissen und fördert das Traumbewusstsein, unterstützt beim Prozess des Trauerns und beim Loslassen, erwärmt die vom seelischen Schmerz erkaltete Brust, geeignet bei Übergangsritualen aller Art

Engelwurz - Angelica sylvestris, Wurzel, Samen, Blüte
Schutz (lässt einen schützenden Lichtmantel entstehen), führt desorientierte, verstorbene Seelen zum Licht, Begeisterung, bringt Vertrauen, führt zurück zu den inneren Wurzeln

Lavendel - Lavendula officinalis, Blüten und Blätter
schafft Klarheit und Ordnung, fördert Neuanfang, bringt ins Gleichgewicht, reinigend, dessinfizierend, beruhigend, besänftigend, Liebe und Frieden stiftend, lindert körperliche und seelische Schmerzen

Fichte - Picea abies, Harz, Nadeln, Holz
es ist ein Reinigungsharz, den Geist und die Aura beruhigend und klärend, alte Wunden heilend, bringt Geborgenheit und Wärme, tröstend, wirkt lösend bei seelischem Schmerz, lässt uns am Ort sein, es lässt und tief durchatmen, macht den Brustraum frei und weitet den Herzraum

Copal - Protium copal Baumharz
wirkt schützend, klärend und aufhellend, Dunkles weicht und träge, langsame Schwingungen werden in höhere, lichtere Schwingungen transformiert

Rose - Rose canina, Blütenblätter, Hagebutten
fördert die Zuneigung, Liebe und Verständnis, hilft beim Schmerzloslassen, öffnet das Herz, schafft Verbindung und Versöhnung, besänftigt, fördert harmonische Beziehungen, weiht und segnet

Räuchermischungen:
Salbei, Beifuss, Wacholder, Engelwurz, Fichtenharz oder
Thymian, Lavendel, Rosmarin, Ysop, Copalharz, Eschensamen

Wenn wir wie oben erwähnt etwas tiefsitzendes, mit Gewalt verbundenes über Generationen zurückliegendes ausräuchern möchten, ist der Wacholder und Ysop angesagt:

Wacholder - Juniperus
reinigend, keimtötend, Schutz bietend, klärend, stärkend, fördert den Kontakt zur Erde, Übergangsriten und Ahnenkontakt unterstützend

Ysop - Hyssopus officinalis
reinigend, hilft Schuld aufzuarbeiten, unterstützt die Einsicht, wirkt segnend

Räucherungen zur Beruhigung, Entspannung, bei Stress und Angst, Nervosität

Ruchgras - Anthoxanthum odoratum, blühendes Gras
heilende Energie, entspannend, tiefenwärmend

Echtes Labkraut - Galium odoratum, blühendes Kraut
beruhigend, entspannend, lösend

Baldrian - Valeriana officinalis, Blüten, Wurzel
entspannend, lindert nervöse Spannung oder Erregung, kann auch bei Prüfungsangst geräuchert werden ohne müde zu machen, nimmt das Gefühl von Einsamkeit

Holunder - Sambucus nigra, Mark
schützend und heilend, gibt Boden unter den Füssen, wirkt besänftigend, für Übergangsriten

Eisenkraut - Verbena officinalis, blühendes Kraut
es fördert diplomatische Fähigkeiten, Schutz, verbessert die Traumerinnerung, richtet uns innerlich auf, bei chronischen und akuten Ängsten, ist gut für das Nervensystem, hilft die natürliche Widerstandskraft zu stärken

Lavendel - Lavendula officinalis, Blüten und Blätter
schafft Klarheit und Ordnung, fördert Neuanfang, bringt ins Gleichgewicht, reinigend, dessinfizierend, beruhigend, besänftigend, Liebe und Frieden stiftend, lindert körperliche und seelische Schmerzen

Styrax - Styrax officinalis
wirkt entspannend und beruhigend

Räucherungen zur Stärkung, zum finden der Kraft, zur Anregung

Rosmarin - Rosmarinus officinalis, Blätter
wirkt anregend, gibt Kraft, stärkt den Willen, hilft sich von Herzensangelegenheiten zu verabschieden

Thymian, Quendel - Thymus pulegioides (vulgaris), blühendes Kraut
macht Mut, stärkt den Willen, wirkt desinfizierend

Weissdorn - Crataegus monogyna und laevigata, Blüten, Blätter, Früchte
herzstärkend, vermittelt neue Lebensimpulse, bei Gefühlsstauungen

Minze - Mentha piperita, Blätter
erhöht die Konzentration, klärt und reinigt, erfrischt

Räucherungen für einen guten Schlaf

Hopfen Zapfen getrocknet - Humulus lupulus Hopfendrüsen getrocknet
bringt ruhigen Schlaf, entspannend, Schlaf fördernd

Johaniskraut - Hypericum perforatum blühendes Kraut
wirkt beruhigend und Stress abbauend, fördert das Vertrauen, öffnet den Geist

Kamille - Matricaria chamomilla L. Blüten
beruhigend, erdend, gibt Wärme und Geborgenheit, wirkt schützend, aufbauend

Melisse - Melissa officinalis Blätter
hilft beim Einschlafen, gegen Stress und starke Nervenanspannung, macht heiter, verbessert die Stimmung, fördert Freundschaften, lässt Zuversicht aufkommen, stärkt die Abwehrkraft, gegen Liebeskummer, als Schutzräucherung

Lavendel - Lavendula officinalis, Blüten und Blätter
schafft Klarheit und Ordnung, fördert Neuanfang, bringt ins Gleichgewicht, reinigend, dessinfizierend, beruhigend, besänftigend, Liebe und Frieden stiftend, lindert körperliche und seelische Schmerzen, stärkt Nerven und Seele, sorgt für Ruhe und Gelassenheit

Rose - Rose canina, Blütenblätter, Hagebutten
fördert die Zuneigung, Liebe und Verständnis, hilft beim Schmerzloslassen, öffnet das Herz, schafft Verbindung und Versöhnung, besänftigt, fördert harmonische Beziehungen, weiht und segnet, wirkt beruhigend, entspannend

Kiefer - Pinus Harz
Ruhe und Besänftigung, Schutz gegen negative Einflüsse, Herz- und Lungen stärkend, keimtötend, wärmend, stärkend, für Ausdauer

Myrrhe - Commiphora myrrha
für einen ruhigen gesunden Schlaf, wirkt erdend, unterstützt den weiblichen Wissensfluss

Räucherungen für die Träume

Schafgarbe - Achillea millefolium blühendes Kraut
begleitet den Schlaf und die Träume, fördert die Intuition, fördert Einsicht und Weisheit, ist ein Orakelkraut, verhilft zu Wahrträumen und klaren Visionen

Eisenkraut - Verbena officinalis blühendes Kraut
gibt einen guten Schlaf und kann Träume zur Lösung von Problemen hervorbringen, verbessert die Traumerinnerung, gibt Schutz, wird auch Diplomatenkraut genannt, es macht Mut, kann eine Hilfe sein für Menschen die viel Angst haben, wirkt stärkend und zentrierend wenn man von Gefühlen überschwemmt wird, ein gutes Mittel um einen Schock zu mildern

Lorbeer - Laurus nobilis Blätter
hilft Wahrträume hervorzurufen und sich an Träume besser zu erinnern, für geschärfte Wahrnehmung und offene Sinne

Räuchern zur Meditation und zum Gebet

Weihrauch - Olibanum Harz
die balsamisch-würzige, leicht zitronige Duftnote klärt die geistige Energie, er wirkt segnend und bringt die Kräfte wieder ins Gleichgewicht, sehr gut geeignet zur Verinnerlichung und Meditation

Rosenblüte - Rosa canina
fördert die Zuneigung, Liebe und Verständnis, hilft beim Schmerzloslassen, öffnet das Herz, schafft Verbindung und Versöhnung, besänftigt, fördert harmonische Beziehungen, weiht und segnet, wirkt beruhigend, entspannend

Wacholderholz - Juniperus
reinigend, keimtötend, Schutz bietend, klärend, stärkend, fördert den Kontakt zur Erde, Übergangsriten und Ahnenkontakt unterstützend

Myrrhe - Commiphora myrrha
für einen ruhigen gesunden Schlaf, wirkt erdend, unterstützt den weiblichen Wissensfluss

Hanföl enthält im Gegensatz zu den Ölen anderer Pflanzen keine Gift- oder Hemmstoffe, sodass die Samen nicht hitzebehandelt und das Öl nicht raffiniert werden muss.
Die Samen enthalten alle acht für den menschlichen Körper wichtigen essentiellen Aminosäuren. Hanf ist eine ausgesprochen ungiftige Substanz und es werden keine Organe durch den Wirkstoff THC geschädigt.
Das kostbare ätherische Hanföl, gewonnen aus der Hanfblüte, steht als aussergewöhnliche Wirk- und Aromasubstanz immer im Mittelpunkt jeder Duftmischung und wird von Frauen wie von Männern als angenehm herb empfunden.
Hanfsamen-Öl pflegt auf natürliche Weise und macht die Haut spürbar weich und das Haar angenehm locker und geschmeidig.

Räucherbüchern

Räucherwaren

Stellen Sie sich Ihre individuelle Räuchermischung her. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Experimentieren mit den verschiedenen Kräutern und Harzen.

Quellen:
Räuchern mit heimischen Kräutern, Marlis Bader
Botschaft an den Himmel, Susanne Fischer-Rizzi