Skip to main content

Heilpflanzen

Beinwell - Symphytum officinale

Pflanzenfamilie:
Boraginaceae - Raublattgewächs

Botanik:
mehrjährig, 60cm

Volksnamen:
Beinwurz, Glotwurz, Hasenbrot, Heilwurzel, Himmelbrot, Honigblum, Hundszunge, Milchwurz, Wallwurz, Schwarzwurz, Bienenkraut, Chüechichrut, Eselohrwurzel, Hasenlaub, Kuchenkraut, Wottel, Zottel

Vorkommen:
Eurasien, in Nordamerika eingebürgert
an Bachufern, Gewässerrändern, Gräben und in feuchten Gebüschen, feuchte Stellen an Waldrainen, Wiesen

Sammelgut:
Symphyti folium - radix - junge Blätter und Wurzeln

Sammelzeit:
Blätter April - Mai
Wurzel September bis Oktober

Darreichungs- und Zubereitungsformen:
Tee, Tinktur, Extrakt, Öl, Salbe/Gel, Saft, Balsam, Fertigarzneimittel, Homöopathie

Wirkstoffe:
Polysaccharide, Allantoin, Gerbstoffe, Kieselsäure, Pyrrolizidin-Alkaloide, Vit. B12, Triterpene, Sterole, Depside, Aminosäuren, Fettsäuren

Wirkungen:
antiphlogistisch, antiseptisch, wundheilend, hämostyptisch, analgetisch, fördert die Kallusbildung, adstringierend, antirheumatisch, antipruriginös, anthämmorrhoidal, antidiarrhoisch

Nebenwirkung:
wegen der Toxizität (Giftigkeit) der Pyrrolinzindalalkaloide muss auf die innerliche Anwendung der Beinwellwurzel verzichtet werden. Äusserlich ist eine Behandlung nur bei intakter Haut angezeigt. Nicht anwenden in der Schwangerschaft, Stillzeit. Nicht für Kinder unter 2 Jahren

Anwendungsbereiche:
schlecht heilende Wunden, alle Knochen- Gelenkleiden, Hämatome, Prellungen/Stauchungen, rheumatische Erkrankungen, Phlebitis, Thrombophlebitis, Drüsenschwellungen, Gastro - Enteritiden, Diarrhoe

Tipps für die Küche:
Blüten: Als essbare Dekoration zu Süssspeisen, in Salaten oder Suppen. Die Blütenknospen gegart als Gemüse.
Stengel und Triebe: Die jungen Sprossen und Stengel können wie Spargel zubereitet werden oder einem Gemüsegericht beigegeben werden.
Wurzeln: Die Wurzeln können vom Herbst bis ins Frühjahr, sofern der Boden nicht gefroren ist, geerntet und gesäubert oder geschält roh gegessen werden. Sie eignen sich auch gekocht als Gemüse. Getrocknet und geschrotet kann die Wurzel geröstet als Kaffee Ersatz genommen werden.
Blätter: Die rauen Blätter des Beinwells eignen sich besonders gut im Teig auszubacken. Die Blätter gefüllt als Rouladen schmecken auch sehr fein.
Achtung!!! Es besteht die Gefahr die Blätter mit denen des giftigen Fingerhuts zu verwechseln (Sie unterscheiden sich nur am Blattrand). Die Pflanze enthält Pyrrolizidinalkaloide. Diese Stoffe können möglicherweise leberschädigend wirken. Jahrhundertelang schätzte man den Beinwell als Heil- und Nahrungspflanze und konsumierte ihn in grösseren Mengen, es wurde aber keine schädigende Wirkung beim Menschen beschrieben. Ein kleiner  gelegentlicher Verzehr in kleinen Mengen erscheint daher als unbedenklich. Die Entscheidung den Beinwell zu verwenden können wir niemandem abnehmen.

Astrologische Zuordnung:
Jupiter, Saturn und Neptun

Quellen:
Mind-Maps, Birgit Sterk 
www.kraeuterschule.ch
D
ie Kräuter in meinem Garten, Siegrid Hirsch, Felix Grünberger
Das grosse Buch der Heilpflanzen, M. Pahlow
Essbare Wildpflanzen, Steffen Guido Fleischhauer, Jürgen Guthmann, Roland Spiegelberger